Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist neben der analytischen Psychotherapie und der Verhaltenstherapie eine der drei so genannten Richtlinientherapien, also ein wissenschaftlich begründetes und von den gesetzlichen Krankenkassen anerkanntes Behandlungsverfahren.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie basiert auf der Annahme, dass uns im Allgemeinen wichtige biografische Erfahrungen in früheren Begegnungen und nicht bewusste Konflikte zu krankmachenden Störungen führen können.
Gleichzeitig erwirbt jeder Mensch aber auch Möglichkeiten, mit Konflikten und Störungen umzugehen und die Gesundheit zu fördern. Diese wertvolle Ressource wird durch die humanistisch orientierte tiefenpsychologische Psychotherapie besonders gefördert. Dabei werden eigene Fähigkeiten entwickelt und eingesetzt, um mit den bestehenden Konflikten umzugehen, so dass die Symptome der Störung erheblich gebessert oder beseitigt werden können. Dabei können auch nahestehende Personen mit einbezogen werden. In der Kinderpsychotherapie ist dies regelmäßig nötig.
Neben einem gesprächstherapeutischen Vorgehen zur Aufarbeitung der Erfahrungen durchleben (re-inszenieren) viele Kinder ihre Erfahrungen spielerisch im therapeutischen Kontext. Entwickelte Störungen werden so ausgedrückt und behandelbar
Allgemein gesagt besitzt das Symptom auch immer ein Ausdrucksmittel des unbewussten Innenlebens. Ziel der Therapie, ist es, dieses Ausdrucksmittel aufzudecken und den dahinter liegenden ursächlichen unbewussten Konflikt zu aufzuarbeiten
So wird dem Symptom die Grundlage entzogen und es kann aufgegeben bzw. verbessert werden bis es idealerweise nicht weiter auftritt.
Im Vergleich zum direkten Verbieten des Symptoms hinterlässt dies unter Umständen eine Lücke, die dann zu anderen, oft gar stärkeren Symptomen führt.
Ziel ist es also, den hinter dem Symptom verborgen liegenden unbewussten Konflikt zu entschlüsseln und therapeutisch aufzuarbeiten, um damit ein unbelastetes Lebensgefühl und die volle Leistungsfähigkeit wieder herzustellen.